Pflanzzeit für Immergrüne
Der Mai ist gekommen und damit auch eine günstige Pflanzzeit für Nadelgehölze und immergrüne Laubgehölze. Achten Sie beim Pflanzenkauf auf einen festen Wurzelballen. Besteht dieser jedoch aus einem regelrechten Wurzelfilz, sollte man ihn mit einer kleinen Gabel vorsichtig aufreißen. Die Pflanzen danken es Ihnen später durch wesentlich bessere Anwachsergebnisse.
Sonnenbrand an Jungpflanzen vorbeugen
Jungpflanzen von selbst angezogenen Sommerblumen und von Gemüse dürfen nicht gleich der prallen Sonne ausgesetzt werden, sonst bekommen die Pflänzchen einen Temperaturschock und dazu vielleicht noch einen Sonnenbrand. Stellen Sie die Setzlinge daher bei trübem Wetter an einen geschützten Platz ins Freie, damit sie sich langsam akklimatisieren können.
Aussaat von Stangenbohnen
Bei der Saat von Stangenbohnen gilt die Devise: Weniger ist mehr! Legen Sie maximal sechs Samen pro Stange, da die üppige Laubentwicklung sonst die Blütenbildung hemmt. Das langsamere Abtrocknen des dichten Laubes erhöht zudem die Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen.
Pflanzzeit für Wasserpflanzen
Wasserpflanzen werden nur zwischen Ende April und Oktober gehandelt. Jetzt ab Mai ist die richtige Pflanzzeit. Nun lässt sich auch feststellen, welche Pflanzen den Winter in der Gärtnerei lebend überstanden haben und welche nicht. Verwenden Sie zum Pflanzen nur nährstoffarme Substrate wie Kies oder Sand, denn ein Gartenteich wird durch Mutterboden und Humus schnell überdüngt.
Quelle Ulmer Verlag
Woche 13, 2020
Schnitt der Rosen
Das Ende der Frostperiode ist ein guter Zeitpunkt für den Schnitt Ihrer Rosen, da sich die erfrorenen Partien gut erkennen und gleich mit entfernen lassen. Eine Regel lautet, wenn die Forsythien blühen, kann man Rosen schneiden. Beetrosen werden auf ca. 5 Knospen zurückgeschnitten, um den Neutrieb zu fördern, an dem die Blüten sitzen. Bei Trockenheit sind die Rosen gut zu wässern. Eine Startdüngung mit ca. 3l Kompost pro m² ist empfehlenswert. Achten Sie bei der Pflanzenauswahl auf robuste Sorten. Ein gute Orientierung bietet das ADR – Prädikat. Die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) hat die Sorten zuvor ausführlich getestet. Die Prüfung orientiert sich an Merkmalen wie Wirkung der Blüte, Duft, Wuchsform, Reichblütigkeit, Winterhärte. Das wichtigste Bewertungskriterium ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten.
Kräuter pflanzen
Robuste, ausdauernde Kräuter wie Liebstöckel und Zitronenmelisse können jetzt gepflanzt werden. Haben Sie schon mal daran gedacht, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und den Garten durch die Anlage einer Kräuterspirale zu verschönern? Jetzt im Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt dazu, da Sie die Spirale dann sofort bepflanzen können.
Brombeeren und Himbeeren schneiden
Spätestens jetzt werden die abgetragenen Ruten von Brombeere und Himbeere direkt am Boden abgeschnitten. Herbsthimbeeren (z. B. Autumn Bliss) lassen sich auch einjährig ziehen, das heißt, alle Ruten werden komplett abgeschnitten und die Früchte dann ab Spätsommer an den neu austreibenden Ruten geerntet.
Das Umtopfen der Wintergartenpflanzen
Jüngere Pflanzen bis zu einem Alter von fünf bis zehn Jahren sind jährlich umzutopfen, da das Wachstum der Sprossteile nicht zuletzt vom durchwurzelbaren Raum abhängig ist (jedem Triebwachstum geht Wurzelwachstum voraus).
Quelle: Dieser Artikel ist entnommen aus dem Buch Pflanzen für den Wintergarten von Wolfgang Kawollek.
Woche 11, 2020
Garten und Arbeitskalender
Letzte Pflanzarbeiten
Der März ist der Monat, in dem die letzten Pflanzarbeiten für wurzelnackte Ware durchgeführt werden können. Später als Mitte März gepflanzte Gehölze sind mitunter schon angetrieben und haben daher weniger Kraft zum Anwachsen. Grundsätzlich ist eine Herbstpflanzung immer zu bevorzugen, weil die Bäume dann vor dem Austreiben noch eine längere Verschnaufpause haben und direkt neue Saugwurzeln bilden können.
Staudenbeete säubern
Damit Frühlingsboten wie Tulpen und Narzissen ihre Blüten unbeschadet entfalten können, sollten Sie nun die Staudenbeete von abgestorbenen Pflanzenteilen und Laub befreien. Unter dieser schützenden Decke haben über den Winter Nützlinge wie Marienkäfer Unterschlupf gefunden. Entfernen Sie auch Laubreste vom Rasen, damit die Gräser darunter nicht absterben.
Kübelpflanzen - Winterquartiere überprüfen
Zierpflanzen (z. B. Kübelpflanzen, Dahlienknollen, Zwiebeln) sollten während der Wintermonate öfter auf ihren gesundheitlichen Zustand hin überprüft werden. Zu beachten ist, dass das Substrat (Sand oder Stroh), in welches die Pflanzenteile gebettet wurden, nie vollständig trocken fallen darf. Das Medium darf aber auch auf keinen Fall zu feucht sein, um die Gefahr des Pilzbefalls auszuschließen.
Nistkästen
Vogelnistkästen können jetzt noch gereinigt werden (Vorher überprüfen, ob der Kasten nicht bereits belegt ist). Bei Bedarf können zusätzliche Nistkästen aufgehängt werden. Der Fachhandel hat verschiedene Nisthilfen für Kohlmeise, Feldsperling, Gartenrotschwanz, Blaumeise und andere heimische Singvögel im Angebot. Achten Sie hierbei auf die verschieden großen Fluglöcher und hängen Sie die Nistkästen mit der Öffnung immer entgegen der Wetterseite auf.
Woche 41
Quelle Ulmer Verlag
Gehölzpflanzung
Die Pflanzsaison hat begonnen. Wenn Laubgehölze die Blätter abgeworfen haben, können
sie umgepflanzt werden. Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung an warmen Herbst- und
Wintertagen noch Feinwurzeln und können im Frühjahr bereits mit voller Kraft austreiben.
Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor dem Frost zu akklimatisieren.
Platzanspruch von Obstgehölzen
Im Garten ist der vorhandene Platz meist ein begrenzender Faktor. Deshalb sollte man beim
Kauf von Obstgehölzen auf die richtige Unterlage achten, damit es Jahre später keine bösen
Überraschungen gibt. Mit der Unterlage können folgende Parameter beeinflusst werden:
Größe und Platzbedarf des Baumes, früher Ertragsbeginn, Fruchtgröße und -farbe,
regelmäßige Erträge sowie Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Krankheiten.
Tulpenzwiebeln stecken
Im Oktober können noch Tulpenzwiebeln gesteckt werden. Die ideale Pflanztiefe liegt bei 8
cm. In wühlmausgefährdeten Gärten empfiehlt sich die Pflanzung in Schutzkörbe aus Draht.
Gladiolen überwintern
Wenn sich das Laub der Gladiolen gelb verfärbt hat, können Sie die Zwiebelknollen
vorsichtig aus dem Boden nehmen und 1 bis 2 Tage in die Herbstsonne oder unter ein
schützendes Dach zum Nachreifen auslegen. Schneiden Sie anschließend Triebe und
Blätter kurz über der Knolle ab und legen Sie sie zum Überwintern in einen trockenen,
kühlen Raum. Wurzeln und anhaftende Erde sollten vorher entfernt werden.
Woche 30
Quelle: Ulmer Verlag
Balkonpflanzen und Stauden
Vergessen Sie nicht, Sommerblumen und Stauden regelmäßig auszuputzen, das heißt, Verblühtes zu entfernen. Steinrich, Elfenspiegel, Männertreu, einjährige Schleifenblume und viele Petunienarten schneidet man nach der ersten Blühphase auf die Hälfte zurück. Rittersporn wird auf 10 bis 15 cm abgeschnitten, damit sich Ende September/Anfang Oktober ein Nachflor bildet. Auch Feinstrahlastern und Trollblumen danken dies mit einem zweiten Blütenflor.
Ernte zur rechten Zeit
Achten Sie bei der Ernte der einzelnen Gemüsearten darauf, dass die Früchte auch wirklich reif sind. Möhren bekommen dann einen abgerundeten Wurzelkopf, Paprika färben sich rot oder gelb, bei Zuckermais müssen die heraushängenden Samenfäden schwarzbraun sein. Bei Zuckermelonen erkennt man die Reife am intensiven Duft - also ruhig mal schnuppern!
Erdbeeren verjüngen
Wenn Ihre Erdbeerpflanzen bereits zwei oder sogar drei Jahre im Garten stehen, sollten Sie jetzt auf einem anderen Beet kräftige neue Jungpflanzen setzen. Vielleicht ist aber noch kein Beet frei - dann bringen Sie das Pflanzmaterial vorübergehend in großen Töpfen unter. Tipp: Für den Garten haben sich die robusten Sorten 'Polka', 'Thuriga', 'Petrina' (alle einmaltragend) und die remontierenden Sorten 'Rapella', 'Muir' und 'Tribute' bewährt.
Kräutertinkturen
Viele Pflanzen enthalten kurz vor oder während der Blüte besonders viele Inhaltsstoffe. Deshalb lassen sich Ringelblumen, Kamillenblüten, Johanniskraut, Salbei, Thymian und Lavendel jetzt besonders gut zu Tinkturen verarbeiten. Hierfür die Pflanzenteile einfach in einem Schraubglas mit 50-prozentigem Alkohol aufgießen und zwei bis drei Wochen an einen dunklen Ort stellen. Danach können die Pflanzenteile abgeseiht und die Tinkturen in dunkle Flaschen umgefüllt werden.
Kräuter- und Gemüseernte
Ernten Sie Kräuter und Gemüse morgens, dann sind die Pflanzenzellen noch straff gefüllt (und länger haltbar) und der Gehalt an Inhaltsstoffen ist am höchsten. Die beste Erntezeit ist zwischen 10:00 und 11:00 Uhr, wenn der Tau abgetrocknet ist.
Woche 29
Zwiebelblumen teilen:
Im Juli ist eine gute Gelegenheit, kleine Zwiebelblumen zu teilen, die sich von selbst stark vermehren. Dazugehörn Traubenhyazinthen, Vogelmilchstern, Goldlauch und auch Schneeglöckchen. Graben Sie die Zwiebeln aus und pflanzen Sie die Teilstücke mit genügend Abstand an den neuen Standort. Achtung: Zwiebeln nicht länger als notwendig der Sonne aussetzen.
Abgeblühte Stauden:
Aus optischen Gesichtspunkten können abgeblühte Stauden zurückgeschnitten werden. Das kann auch einen weiteren Vorteil haben, denn bei manchen Arten kommt es so zu einer Nachblüte im Herbst. Bedenken Sie aber auch, dass für die Tiere ausreichend Stängel stehen bleiben sollten. Viele Insekten und Vögel ernähren sich außerdem von den Samen. Und wenn Sie selbst aussäen wollen, sollten die abgeblühten Stängel ohnehin bis zur Samenreife stehen bleiben.
Folgefrüchte im Gemüsebeet:
Wenn im Garten nach und nach einzelne Beete abgeerntet sind, können Sie als Folgefrucht Salate, Radieschen, Rettich, Brokkoli oder Frühlingszwiebeln säen. Möglich ist aber auch die Aussaat von Gründüngungspflanzen (wie Perserklee oder Gelbsenf), um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe zuzuführen.
Gurken ausreichend wässern:
Vergessen Sie nicht, bei Trockenheit die Gurken ausreichend zu gießen, da sie sonst einen bitteren Geschmack bekommen können.
Zucchini rechtzeitig ernten:
Achten Sie darauf, dass Sie die Zucchini rechtzeitig ernten, bevor sie zu groß werden. Die Früchte sollte man gegart und nicht roh verzehren, da sie einen Stoff enthalten, der Magen- und Darmprobleme verursacht. Erhitzen macht den Inhaltsstoff unschädlich. Übrigens: Auch die Blüten der Zucchinipflanzen sind essbar